Schriftsteller (1913–2001)
Mit 18 wird er auf Druck der Nationalsozialisten wegen eines antimilitaristischen Gedichts der Schule verwiesen: Helmut Flieg. Zwei Jahre später wird er im Exil das Pseudonym Stefan Heym annehmen. Zuvor kann der Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie aus Chemnitz noch in Berlin sein Abitur machen und ein Journalistik-Studium beginnen. 1933 muss er jedoch vor den Nationalsozialisten in die Tschechoslowakei fliehen. Mithilfe eines Stipendiums gelangt er 1935 in die USA und wird Chefredakteur einer deutschsprachigen kommunistischen Zeitung. Als Mitglied der US Army wird er einer der sogenannten „Ritchie Boys“, einer Einheit überwiegend aus deutschen Emigranten, die im Zweiten Weltkrieg zur psychologischen Kriegsführung eingesetzt werden. Als Schriftsteller mit sozialistischen Idealen im Amerika der McCarthy-Ära sieht er sich zur erneuten Auswanderung gezwungen. Er zieht in die DDR und wird einer ihrer bedeutendsten Schriftsteller, aber auch Kritiker.