Ilse Bing

Ilse Bing

Fotografin (1899–1998)

Ihre Karriere als Fotografin beginnt Ilse Bing 1929 in Berlin. Doch als Jüdin fühlt sie sich in Deutschland zunehmend eingeengt und geht nach Paris. In den 1930er Jahren wird sie hier zur „Königin der Leica“ – ihre Fotografien zeugen von einer unkonventionellen und neuen Bildsprache. Als die Deutschen 1940 in Frankreich einmarschieren, gehört auch Ilse Bing zu den Verfolgten: Sie wird im Lager Gurs interniert. Später berichtet sie über die Zeit im Internierungslager: „Ich empfand es als KZ“. Nach ihrer Freilassung wartet sie zusammen mit ihrem Mann monatelang in Marseille auf ein Visum. Über Trinidad können sie schließlich in die USA einreisen. Schon in den 1950er Jahren hört sie auf zu fotografieren, um sich anderen Kunstformen zuzuwenden. Ihr fotografisches Werk wird erst in den 1970er und 80er Jahren wiederentdeckt.

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