Gisèle Freund

Gisèle Freund

Fotografin (1908–2000)

„Ein Porträt scheint mir gelungen, wenn man in ihm die Persönlichkeit des Fotografierten und nicht die des Fotografen wiederfindet“, so Gisèle Freund. In den 1940er Jahren sollte sie mit ihren Foto-Porträts von Geistesgrößen wie Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir, James Joyce, Virginia Woolf, aber auch exilierten Deutschen wie Walter Benjamin oder Stefan Zweig berühmt werden. Geboren wird Gisela Freund in Berlin als Kind einer jüdischen Familie. Während ihres Studiums der Soziologie engagiert sie sich in linken Studierendengruppen und flieht 1933 vor den Nationalsozialisten nach Paris. Dort schreibt sie ihre Doktorarbeit über die Wirkung von Fotografie und beginnt parallel, mit Fotoreportagen Geld zu verdienen. Vor dem Einmarsch der Deutschen in Paris flüchtet sie mit dem Fahrrad aus der Stadt. Die folgenden Jahre verbringt sie in Argentinien, Chile und Mexiko. Auch dort entstehen berühmte Fotoporträts, z.B. von Evita Perón oder Frida Kahlo. In den 1950er Jahren kehrt sie in ihre Wahlheimat Paris zurück.

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